Tarjei Vesaas – Die Vögel

Für den 4. Dezember empfiehlt uns Susanne Gretter ihr Buch des Jahres: Die Vögel von Tarjei Vesaas. 

„Mattis kann ohne seine Schwester Hege nicht leben, denn er ist anders als die andern, er ist ein Dussel. Für ihren Unterhalt strickt Hege unentwegt Jacken mit kunstvollen Norwegersternen. Mattis hat andere Talente. Er kann mit Vögeln kommunizieren. Und rudern. Deshalb will er Fährmann werden, aber da ist niemand, der auf ihn wartet. Ein einziges Mal wird er einen Kunden über den See rudern. Es ist der Holzfäller Jørgen, der Arbeit sucht und bei ihnen logieren darf. Und plötzlich wird die Schwester ganz komisch, er erkennt sie fast nicht wieder. Denn Hege und Jørgen finden Gefallen aneinander. Mattis bekommt es mit der Angst zu tun, „denkt sich fast kaputt“ – und schmiedet einen traurigen Plan.

Schnell taucht man ein in den zeitlos-schönen Roman und in die wunderliche Welt des gefühlvollen Mattis. Der famose Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel hat für die Neuübersetzung des Romans aus dem Jahr 1957 eine klare, sehr einfühlsame Sprache gefunden.

Für Karl Ove Knausgård ist es der ‚beste norwegische Roman, der je geschrieben wurde’. Für mich die Entdeckung des Jahres.“