Julia von Lucadou – Die Hochhausspringerin

Aus dem All schwebend nähert man sich der großen glitzernden Metropole, bis man schließlich die junge Frau wahrnimmt, die sich Superheldinnengleich von einem Hochhaus in die Tiefe stürzt. Hochhausspringerin ist Rivas Beruf, und ihre Beliebtheit im Netz garantiert ihr die Privilegien eines Superstars und horrende Sponsorenverträge. Wer es so weit geschafft hat, lebt in den oberen Etagen der Stadt, nahe der Sonne und in guter Luft. Sein Körper ist gesund, und seine Psyche stabil.

Bis sich Riva eines Tages einfach allem verweigert.

Hitomi wird engagiert. Sie ist Unternehmenspsychologin und ihr Job ist es, Riva auf den rechten Pfad zurückzuführen und die Umsätze wieder anzukurbeln. Doch wie einer Selbstmordattentäterin der bevorstehende Tod kann ihr die Drohung mit Verlust von Status und Abstieg in die Dunkelheit der Peripherie nichts anhaben. Während sich Riva der körperlichen und seelischen Selbstoptimierung und der totalen Überwachung durch ihren Arbeitgeber nach und nach entzieht, beginnt parallel der Untergang von Hitomi, der als Versagerin nicht nur die Anerkennung versagt wird, sondern auch Kredits – die Währung, die sie fürs tägliche Leben braucht.

Eine unfassbar gut gemachte, sich dem Leser langsam öffnende Welt, – kühl und entmenschlicht, nur ein paar logische Gedankengänge weiter als unsere –, in der Unvollkommenheit und Menschlichkeit einerseits triumphieren, andererseits in totaler Kapitulation enden.

Beeindruckt ist

Katharina

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