Die Unzertrennlichen – Simone de Beauvoir

Die Weihnachtsempfehlung für den 16. Dezember kommt von Johanna:
Die Unzertrennlichen von Simone de Beauvoir ist ein Buch voller Sinnlichkeit.
Das bislang unveröffentlichte und jetzt in deutscher Übersetzung (saugut von Amelie Thoma) vorliegende  Manuskript handelt von der Verbindung zu Simones Jugendfreundin Zaza im Kontext der konservativen, zerstörerischen Konventionen dieser Zeit. 
Eindrücklich ist besonders die Stärke, die die Mädchen schon in diesem Alter besaßen. Simone bewundert Zaza, die sich allerdings trotz ihrer Kraft nicht aus den erstickenden familiären Zwängen befreien kann. Das tragische Zugrundegehen am Frausein und an den patriarchalen gesellschaftlichen Strukturen dieser Zeit, das Simone durch den frühen Tod ihrer geliebten Freundin erleben musste, trug sicherlich zu ihrem Entschluss bei, sich fortan für die Rechte der Frauen einzusetzen und zu kämpfen. Die Befreiung der Frau aus patriarchalen Strukturen – noch heute von enormer Relevanz. 
In „Die Unzertrennlichen“ ist bereits angelegt, was Simone de Beauvoirs Literatur ein Leben lang auszeichnen wird. Erst jetzt, 35 Jahre nach ihrem Tod, wurde es durch ihre Adoptivtochter Silvie Le Bon de Beauvoir zugänglich gemacht. Sartre, Simones langjähriger Lebensgefährte, hinderte sie zu Lebzeiten daran, zu intim erschien ihm der Text. Die Ehrlichkeit und Zärtlichkeit, mit der Simone sich, ihre jugendlichen Gefühle und Gedanken in „Die  Unzertrennlichen“ offenbart, kann nur von Herzen kommen. 
Von Herzen kann dieses besondere Memoir natürlich auch wunderbar zu Weihnachten verschenkt werden. An all unsere Lieben.