Colson Whitehead – Die Nickel Boys

Elwood Curtis wächst in den amerikanischen Südstaaten der 60er Jahre auf. Seine Eltern haben sich aus dem Staub gemacht, und so passt seine Großmutter Hattie auf ihn auf. Er ist gut in der Schule, besitzt eine besondere Cleverness und verehrt Martin Luther King. Als die Rassentrennung in Amerika aufgehoben wird, ist er überzeugt, dass sich die Welt ändern und, wie King es fordert, die Nächstenliebe den Hass besiegen wird.

Durch einen Irrtum wird Elwood des Autodiebstahls beschuldigt und kommt in eine Besserungsanstalt in der Nähe seiner Heimatstadt Tallahassee. Optimistisch, dass er mit einer guten Strategie und tadellosem Verhalten wieder aus dieser Hölle entlassen wird, holt ihn die Realität schnell ein, und das Leben bei den Nickel Boys wird zum Kampf. Es herrscht weiterhin strikte Rassentrennung. Die schwarzen Jungs bekommen die schäbigere Kleidung, das schlechtere Essen und werden härter bestraft als die Weißen. Vor allem scheitert Elwood aber an der Suche nach Gerechtigkeit, und als sich die Lage verschärft, bleibt ihm nur die Flucht …

Colson Whiteheads neuer Roman ist dramaturgisch und sprachlich großartig und ging mir darüber hinaus so nahe, wie es nur wenige Bücher tun. Das liegt einerseits an der Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, andererseits daran, wie eindrücklich Whitehead die Möglichkeiten eines Autors nutzt, das Schicksal von Elwood und den anderen Nickel Boys zum persönlichen Anliegen zu machen. Nach „Underground Railroad“ ein weiteres trauriges und verstörendes Buch, das unbedingt gelesen werden sollte!

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