Candice Fox – Crimson Lake

Der Ehrlichkeit halber oute ich mich heute als Gelegenheitsignorant. Um die Krimis von Candice Fox habe ich nämlich bislang immer einen Bogen  gemacht. Und warum? Weil ich das Pseudonym albern  fand und die Covergestaltung ihrer Hades-Trilogie, naja, auch irgendwie. Wenn ich als Krimiautorin ernst genommen werden will, nenne ich mich dann Candice Fox? Da haben Sie es.

So leicht kann man daneben liegen. Dabei hätte ich gewarnt sein sollen. Nicht nur, dass Candice Fox einen Strauß internationaler Preise gesammelt hat, in Deutschland erscheint sie zudem bei Suhrkamp, und ihr Herausgeber dort, Thomas Wörtche nämlich, hat ein sehr sicheres Händchen für Krimis, die mehr können als Konfektionsware. Also habe ich mir den jüngst erschienen Pilotroman ihrer neuen Krimiserie Crimson Lake vorgenommen, und kann vermelden: Er ist wirklich außergewöhnlich gut.

Kurz zum Inhalt: Detective Ted Conkaffey soll ein dreizehnjähriges Mädchen vergewaltigt und anschließend getötet haben. Für eine Verurteilung reichen die Beweise nicht, doch das müssen sie auch gar nicht, denn bis er aus der Haft entlassen wird, ist sein Leben ruiniert.

Er flieht so weit weg wie möglich, in eine Kleinstadt im Norden Australiens, doch wenn wir eines über Kleinstädte wissen, in die sich unschuldig Verfolgte zurückzuziehen versuchen, dann, dass die Vergangenheit sie so sicher einholt wie das Amen in der Kirche, was in diesem Fall ein sehr passender Vergleich ist, wie sie feststellen werden.

Einzig die dort ansässige Detektivin Amanda Pharrell gibt Ted eine Chance, schließlich ist sie eine rechtskräftig verurteilte Mörderin und hat eine mehrjährige Haftstrafe abgesessen. Und so setzen sich eine verurteilte Mörderin und der meistgehasste Ex-Cop Australiens auf die Fährte eines verschwundenen Mannes, von dem man nichts gefunden hat außer seinem Ring – im Bauch eines Salzwasserkrokodils.

Guten Appetit wünscht

Edgar

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