A. L. Kennedy – Süßer Ernst

Ein Mann und eine Frau sind verabredet. 24 Stunden lang erlebt man die verschiedensten Widrigkeiten, die ihr Treffen verhindern und ihre Mühen, die es in den buchstäblich letzten zwei Stunden wahr machen.
Jon ist Mitglied der britischen Regierung, geschieden und hat eine erwachsene Tochter. Meg war Buchhalterin und hat gerade ihre Alkoholsucht überwunden. Beide kennen sich nur aus romantisch-verklärenden Briefen, die sie auf eine Anzeige hin wechseln. Beide hoffen, die Vorstellung des anderen möge war sein.
Kennedy entwirft ein ultra realistisches Bild der zynisch-verdorbenen, von gesellschaftlichen Codes durchzogenen britischen Regierungslandschaft und andererseits das nicht minder wahrhaftige Bild einer Süchtigen, deren gerade wieder erkämpftes Leben seltsam autark und fragil ist. Dagegen stellt sie  – kursiv gesetzt – die Gedanken, Erinnerungen und Hoffnungen von Jon und Meg, und die sind wirr, irreal und schrecklich menschlich: Eine echte Herausforderung für uns Leser, aber doch eindrucksvoll und in ihrer Unzulänglichkeit einem nur allzu geläufig.
Eine wirklich rührende Liebesgeschichte in einem allzu toughen und desillusioniertem London.
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